Vom Rohstoffabbau über die Weiterverarbeitung und das Recycling: Entlang des gesamten Produktlebenszyklus entstehen ökologische und soziale Probleme, welche Auswirkungen auf Umwelt und Mensch haben. Um ein wirklich nachhaltiges Geschäftsmodell aufzubauen, gilt es also nicht nur die Vorgänge in Produktion und Logistik zu optimieren, sondern bereits ganz am Anfang beim Abbau und der Gewinnung der benötigten Ressourcen anzusetzen.

Auswirkungen auf die Umwelt

Es ist allgemein bekannt, dass das größte Rohstoffvorkommen in vielen Fällen in ein paar der ärmsten Länder der Welt liegt. So handelt es sich bei Indonesien um einen der bedeutendsten Zinn-Exporteure weltweit und in Jamaika und Brasilien werden zahlreiche Aluminiumerze gewonnen. Das zentrale Problem: Der Konsum von Rohstoffen ist in Industrienationen viel höher als in den Ländern ihrer Gewinnung, während dort gleichzeitig die Umweltfolgen des Abbaus viel stärker Einfluss nehmen als in den Industrienationen.

Die Entnahme und Aufbereitung der Rohstoffe vor Ort führt zum Beispiel oftmals zu Wasserknappheiten durch Eingriffe in den Wasserhaushalt sowie zu einer Verstärkung des Klimawandels durch die Emission von Schadstoffen. Darüber hinaus werden für den Gewinn neuer Produktions- und Abbauflächen Ökosysteme zerstört und Bodendegradationen begünstigt.

Auch das Recycling von rohstoffhaltigen Produkten wird oftmals ausgelagert und hat neben einem immensen Energieaufwand ebenfalls Flächenverluste an Deponien und Schadstoffemissionen in betroffenen Regionen zur Folge.

Probleme der sozialen Gerechtigkeit

Neben all den genannten ökologischen Aspekten stehen Rohstoffabbau und -gebrauch auch in engem Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit beziehungsweise einem Mangel an dieser. Sicherer Zugang zu Frischwasser sowie Ernährungssicherheit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen sind oftmals in Regionen des Rohstoffabbaus nicht gewährleistet. Landvertreibungen, Verarmung und gesundheitliche Schäden durch Schadstoffe in Wasser und Luft werden zum Tagesgeschäft der Ansässigen.

Auch ergeben sich aus der wachsenden Ressourcenknappheit Machtverhältnisse und Nutzungskonkurrenzen, welche weltweit soziale Schäden und Abhängigkeiten mit sich ziehen. So stellt zum Beispiel der Kobaltabbau im Kongo für viele Menschen die einzig mögliche Einnahmequelle in ihrer Region dar, ist jedoch mit verheerenden Arbeitsbedingungen verknüpft. Arbeitende sind hochtoxischen Chemikalien ausgesetzt und arbeiten ohne Sicherung, dulden diese Umstände jedoch aus der Not heraus Geld zu verdienen.

Mögliche Maßnahmen zur verantwortungsvolleren Ressourcennutzung

Einen guten Start für die verantwortungsvollere Ressourcennutzung stellt stets die grundlegende Definition von Nachhaltigkeitsstandards für das eigene Unternehmen sowie deren Einhaltung dar. Ziel sollte es sein, die eigene Transparenz hinsichtlich der Rohstoffgewinnung zu steigern und Zertifizierungen zu erlangen, welche Konsumenten und Partnern das eigene Bemühen dahingehend aufzeigen.

Im nächsten Schritt könnte durch eigene oder ausgelagerte Forschung und Analyse die Innovation von Methoden und dem generellen Abbauverfahren vorangetrieben werden. Auch die Einschränkung der eigenen Ressourcennutzung im Tagesgeschäft kann den eigenen Veränderungswillen unterstreichen. Zu guter Letzt ist vor allem die Wartung, Reparatur und Wiederverwendung von Produkten statt einer direkten Neubeschaffung als grundlegende Maßnahme zu empfehlen.

Wir helfen Ihnen dabei, Ihre aktuelle Situation im Punkt Nachhaltigkeit in einem Bericht zu erfassen und besser auf ihr individuelles Unternehmen zugeschnittene Maßnahmen aus dessen Erkenntnissen abzuleiten.