In einer Welt, die immer mehr von der Digitalisierung geprägt wird, stehen Unternehmen vor einer besonderen Herausforderung: Wie können IT-Infrastrukturen nicht nur effizient und kostengünstig gestalten, sondern auch nachhaltiger werden? Schnelle Hardwarebereitstellungen und reibungslose IT-Abläufe sind vor allem in einem dynamischen Arbeitsumfeld unerlässlich. Mitarbeitende müssen sich in einem zunehmend flexiblen und mobilen arbeiten auf ihre ITverlassen können. Doch gleichzeitig dürfen keine Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit der Geräte eingegangen werden.

Ein möglicher Lösungsweg, der sowohl den Anforderungen der Effizienz als auch der Nachhaltigkeit gerecht wird, ist die Nutzung von recycelter IT-Hardware.

Der wachsende Berg an Elektroschrott

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie gravierend das Problem des Elektroschrotts ist. Zwischen 2010 und 2022 wurden weltweit 62 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert. Dies zeigt einen Anstieg von 82 % im Vergleich zum Jahr 2010. Und es geht weiter: Bis 2023 wird ein weiteres Plus von 32 % prognostiziert, was die Gesamtmenge auf 82 Millionen Tonnen ansteigen lassen würde. Doch trotz dieser Zahlen wird nur ein Bruchteil des Elektroschrotts richtig recycelt. Weniger als ein Viertel der produzierten Geräte wird umweltgerecht aufbereitet. Zusätzlich wird leider lediglich 1 % der benötigten seltenen Ressourcen durch Recycling gewonnen.

Einige Unternehmen bieten Rücknahmeservices für Elektronik an, mit dem Ziel, die Geräte zu recyceln. Doch für hochspezialisierte Komponenten wie AI-Chips, gibt es bislang keine effektiven Recycling-Prozesse. In vielen Fällen endet die Reise der Geräte und deren wertvolle Bestandteile nicht im Recyclingprozess, sondern in der Deponie. Die Herausforderung dabei ist, dass es keine Garantie gibt, dass die Materialien korrekt recycelt oder die Geräte erfolgreich generalüberholt und wiederverwendet werden.

Der Nutzen von recycelter Hardware

Neben dem wachsenden Berg an Elektroschrott, gibt es mittlerweile Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, generalüberholte Hardware anzubieten. Sie unterstützen Geschäftskunden dabei, die Geräte aus zweiter Hand in ihre IT-Infrastruktur zu integrieren. Dies umfasst nicht nur den Verkauf von recycelter Hardware, sondern auch die Bereitstellung von IT-Support und einen nahtlosen Übergang zur Nutzung dieser Geräte.

Der Wechsel zu wiederaufbereiteter Technik hat klare Vorteile: Zum einen können allein durch den Verzicht auf neue Hardware, Unternehmen bis zu 20.000 kg CO2 pro Jahr einsparen. Zum anderen lässt sich auch der Beschaffungsprozess optimieren. Während die Lieferzeit für neue Hardware üblicherweise etwa 14 Tage beträgt, könnte generalüberholte Technik innerhalb von drei Tagen geliefert werden.

Fazit

Die Antwort auf die Frage, ob recycelte Hardware die Lösung zur Nachhaltigkeit ist, liegt in der bewussten Entscheidung dafür. Zukünftige Weiterentwicklung des Recyclingprozesses bleibt dabei unerlässlich. Unternehmen, die diese Alternative wählen, leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, sondern profitieren auch von einer verbesserten Effizienz und Kostenreduktion. Nachhaltigkeit und Digitalisierung müssen keine Gegensätze sein – sie können Hand in Hand gehen, wenn die richtigen Entscheidungen getroffen werden.